Aktuell

 

Zum UNO-"Weltwassertag" (22. März 2015)
sowie zum "Tag der Erneuerbaren Energien" in Deutschland (25. April 2015)
und zum "Deutschen Mühlentag" (Pfingstmontag, 25. Mai 2015)


In Radiobeiträgen, Zeitungsartikeln oder Fernsehsendungen bis heute gelegentlich noch zu hören oder zu sehen: Die Falschmeldung, Wasserkraft sei in Deutschland ‚erschöpft’.
Gottseidank ist das Gegenteil richtig.


Diese Internetpräsenz www.strom-fuer-millionen.de nennt Beispiele – konkret und vor Ort. Sie alle belegen: die Strommenge aus Wucht des treibenden Nass lässt sich in Deutschland noch stark steigern. Manche Fachleute meinen,
sie könne nahezu verdoppelt werden. Also um rund 20 Milliarden Kilowattstunden mehr pro Jahr. Genug für über 12 Millionen Privatleute. Hier einige Beispiele.

Die ‚Wichtigen’ wissen es. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann war ebenso persönlich da, wie die Bundeskanzlerin und Physikerin Angela Merkel. Sie alle ließen sich das Rhein-Wasserkraftwerk Rheinfelden neu zeigen. Es liefert seit 2010 über dreimal mehr Elektrizität als sein Vorgängerbau. Gut dreimal mehr. Da nehmen sich die Einschätzungen der Fachwelt, Wasserkraft könnte zwischen Waterkant und Watzmann fast doppelt so viel Strom bringen wie heute, Januar 2014, eher bescheiden aus.

Im Wasserkraftwerk Rheinfelden neu entsteht Elektrizität für 175.000 Haushalte – also gut eine halbe Million Menschen. Nach Betreiberangaben erspart dies der Umwelt etwa 300 Millionen Kilogramm des Klimagases Kohlendioxid (CO 2) pro Jahr.

2013 legten Fachleute am Oberrhein bei Schaffhausen Pläne für ein neues Fluss-Wasserkraftwerk vor. Der Rhein bleibt also regenerativ. Und nicht nur er.
Am „Hochablass“ in Augsburg werkelten im gleichen Jahr viele fleißige Hände, damit der Lech dort bald Turbinen treibt. Die Generatoren liefern seither Elektrizität für 7.000 Privatleute.
Ganz ohne die Luft mit dem Klimagas Kohlendioxid (CO 2)
zu belasten. Heimisch.

Oberstdorf – Skiparadies. Jährlich mit mehr als über einer Million Übernachtungen. In Deutschlands südlichster Gemeinde lässt sich so manche Bergbahn zu Ski-Pisten günstiger betreiben als anderswo. So musste an der Nebelhornbahn nicht extra ein neues Wasserbecken für den ‚Rohstoff’ der „Beschneiungsanlagen“ (im Volksmund: „Schneekanonen“) gebaut werden. Denn das große Oberbecken des Wasserkraftwerks Oberstdorf-Warmatsgund liegt bereits seit 1992 dort. So dient Wasserkraft dazu, Millionen zu sparen.

Anteil der Wasserkraft an der in Oberstdorf 1990 verkauften Strom-Menge: 7%. Anteil der Wasserkraft an der in Oberstdorf 2013 verkauften Elektrizitäts-Menge: 50%. Eine Steigerung um das Siebenfache. Und dies in einer Fremdenverkehrs-Gemeinde mit Millionen Übernachtungen. Die örtliche „Energieversorgung Oberstdorf“ (EVO) erklärte öffentlich, es sei durchaus möglich, aus diesen 50% in einigen Jahren 100% zu machen.

Wie Rheinfelden zeigt auch Oberstdorf: Die Annahme von Fachleuten, die Strommenge aus der Wucht des zu Tal tosenden Nass lasse sich in Deutschland verdoppeln, scheint eher ‚konservativ’ bescheiden.

Wangen-Beutelsau, Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg. Dort arbeitet im Voralpenfluss Argen eines von drei Kraftwerken, die schon 1893 Strom für Wangens Straßenbeleuchtung lieferten
- noch bevor in der Landeshauptstadt Stuttgart ein ähnliches Licht aufging. In Beutelsau drehten sich 1843 drei Wasserräder, um 1900 dann zwei Turbinen, ab 1930 dann wieder zwei neuere. Innovation, Weiterentwicklung. Kraftwerksinhaber Hubert Winter ließ 2009 eine neue Kaplan-Turbine einmontieren, ebenso eine neue Steuerung.


Nicht zu vergessen: die rund 150 Liter Wassermenge, die Winter bis dahin für Fische ums Kraftwerk rauschen ließ, erhöhte sich auf gut 700 Liter pro Sekunde im neuem „Fischpass“. Ergebnis bis 2011: statt rund 900.000 Kilowattstunden wie vor der Sanierung, bringt das Triebwerk jetzt 1.800 Kilowattstunden pro Jahr. Genug für über 1.000 Privatleute. Auch in Wangen Beutelsau also Verdoppelung.

Bemerkenswert: Wasserkraftler Winter verfügt noch über zwei weitere alte Argen-Wassertriebwerke. Kann er durch Modernisierung auch deren Stromertrag ähnlich wie Wangen-Beutelsau verdoppeln? Winters Weg fand weitere Begeisterte.
Die Stadt Wangen gründete eigene Stadtwerke und kaufte alte Wasserkraftanlagen am Ort auf. Ziel: Ausbau.

Klimaverträglich, ökologisch, ortsnah und preiswert.

Solche und andere Beispiele könnten hier noch so manche stehen. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, seien aber noch um etwas Geduld gebeten. Denn die allermeisten dieser Informationen sind inzwischen geschrieben, gestaltet und fast druckfertig gemacht. Voraussichtlich noch 2015 sollen sie dann zum Drucker gehen und erscheinen unter dem Titel:
„Strom für Millionen. Potenziale preiswerten Wasserkraft-Ausbaus in Deutschland. Heft 2“.
Und diese anschauliche Broschüre finden sich zum ‚runterladen’ dann auch wieder auf dieser Seite www.strom-fuer-millionen.de


Falls Ihre Geduld bis dahin nicht reicht – mailen Sie einfach
Julian Aicher
an:

julian.aicher@rio-s.eu